Die Versorgung von Sterbenden und ihren Angehörigen in Westfalen-Lippe hat durch den kollegiale Zusammenhalt und den Gestaltungswillen der Ärzte in Westfalen-Lippe eine positive und dynamische Entwicklung erfahren.
Der Berufsverband hat den Zweck, die Weiterentwicklung der Palliativversorgung in Westfalen – Lippe, aber auch im angrenzenden Bundesgebiet zu fördern sowie die berufspolitischen Belange seiner Mitglieder wahrzunehmen und zu vertreten.
Seine Interessen vertritt der Verband auf Bundes- und Landesebene sowie gegenüber anderen berufspolitischen Institutionen, den Einrichtungen der ärztlichen Selbstverwaltung und den Kostenträgern.
Zur Wahrnehmung der Interessen der Mitglieder gehört auch deren Vertretung in den Verhandlungen über Versorgungsverträge.
Die Öffentlichkeitsarbeit dient dem fachlichen Austausch und der Wissensvermittlung.
Ziel ist es, Betroffene und Angehörige über die Möglichkeiten einer fachgerechten palliativmedizinischen Versorgung zu informieren,
eine Diskussion über ethische und rechtliche Fragestellungen am Lebensende anzustoßen und zu vertiefen sowie langfristig einen Kulturwandel im Umgang mit Tod und Sterben herbeizuführen.
Ein weiteres, wesentliches Anliegen ist die Förderung der Aus- und Weiterbildung von palliativmedizinisch tätigen Ärzten.
Die Definition und Weiterentwicklung von Qualitätsindikatoren in der ambulanten Palliativmedizin wird ein Schwerpunkt unserer Arbeit in den nächsten Jahren sein.
Die meisten Menschen durchlaufen während ihres Sterbens Krisen in wechselnder Frequenz und Heftigkeit, die von gelegentlichen Phasen der Ruhe unterbrochen werden.
Eine kontinuierliche, umfassende, an den aktuellen Betreuungsbedarf des Betroffenen angegepaßt Versorgung, ist in jeder dieser Krankheitsphasen sinnvoll und notwendig.
Zentral für die Versorgungsqualität ist die enge und von kollegialem Respekt getragene Zusammenarbeit von Hausärzten und qualifizierten Palliativärzten zum Wohle des sterbenden Patienten.
Die Organisation der palliativmedizinischen Versorgung wird in Westfalen-Lippe von den niedergelassenen qualifizierten Palliativmedizinern und speziell dafür ausgebildeten Koordinationskräften mit palliative care Ausbildung städteweise in Form von Palliativmedizinischen Konsiliardiensten organisiert.
Diese arbeiten eng mit den örtlichen Palliativnetzen, den ambulanten Hospizvereinen, den Palliativstationen und stationären Hospizen ihrer Region sowie mit den ambulanten Hospizvereinen und sonstigen für die Palliativversorgung notwendigen Leistungsträgern zusammen.
Den unterschiedlichen Bedürfnissen von bevölkerungsstarken und flächenstarken Regionen ist dabei Rechnung zu tragen.
Gewachsene palliativmedizinische Versorgungsstrukturen sind in der Regel an die bestehenden Verhältnisse adaptiert und mit großem Respekt zu behandeln.